Technisches
Archimedes formulierte das physikalische Gesetz über den Auftrieb bei schwimmenden Körpern (archimedisches Prinzip). Nach diesem Prinzip erfährt ein Heißluftballon, der ganz im Luftmeer eintaucht, eine Auftriebskraft. Diese Kraft ist der Schwerkraft entgegengesetzt und weist einen Betrag auf, der gleich der Gewichtskraft der vom Hüllenvolumen verdrängten Luft (Umgebungsluft) ist. Ist die Auftriebskraft größer als das Gewicht des Ballons, so schwimmt der Ballon im Luftmeer auf (der Ballon wird dann gerade so weit hinaufgedrückt, dass die Gewichtskraft der verdrängten Luftmasse gleich derjenigen des Ballons ist). Ist der Auftrieb gleich seinem Gewicht, so hängt er im Luftmeer; ist der Auftrieb kleiner als sein Gewicht, so sinkt der Ballon.
Die durchschnittliche Fahrthöhe eines Ballons liegt zwischen 200 und 300 m. Heißluftballone haben je nach anzuhebender Last (Anzahl Passagiere, Pilot, Ausrüstung) ein Volumen von ca. 1.000 m³ bis zu 12.000 m³ Inhalt. Die meisten Ballone bewegen sich in der Größenordnung um die 3.000 m³. Unsere Ballone haben die Größe von ca. 4.000 m³ (5 Gäste) bis knapp 8.000 m³ (8-10 Gäste).
Fahrten mit dem Heißluft-Luftschiff sind von der Windgeschwindigkeit der zurückgelegten Distanz und von der Fahrtdauer abhängig. Auch Windrichtung und Landungsmöglichkeiten in der Umgebung spielen eine Rolle. Die maximale Geschwindigkeit des Heißluft-Luftschiffs beträgt 40 km/h. Eine Passagierfahrt im Luftschiff dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Das Heißluft-Luftschiff fährt, je nach Gelände, zwischen 60 und 400 Meter hoch.
Die zurückgelegte Fahrtstrecke eines Ballons liegt zwischen 5 und 30 Kilometern, je nach Windgeschwindigkeit und Fahrtdauer. Das ist beim Heißluftballon von der Ballongröße, dem mitgenommenen Propangasvorrat sowie der Passagieranzahl abhängig. Eine durchschnittliche Heißluftballonfahrt dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten. Bei niedrigen Außentemperaturen, ausbleibender Thermik und entsprechendem Gasvorrat sind aber auch längere Fahrten mit mehreren Stunden möglich, zum Beispiel bei Winterfahrten.
Der Treibstoff ist Propangas. Das in speziellen Stahlzylindern mitgeführte Gas wird im Brenner entzündet. Dieser lässt eine Flamme von ca. 1.900 Grad Celsius entstehen. Je nach Fahrweise und Beladung verbraucht ein Ballon ca. 100 bis 120 Liter pro Stunde. Die Leistung des Brenners liegt bei ca. 700 bis 900 KW.
Den Landeplatz kann man vor dem Start nicht exakt bestimmen, da nicht genau vorhersagbar ist, wohin genau der Wind den Ballon treiben wird. Es lässt sich aus den Wettervorhersagen und den angegebenen Windrichtungen allerdings eine Strategie festlegen. Zum Beispiel durch die Wahl des Startplatzes und das Fahren in bestimmten Höhen, bestimmte Orte oder Flüsse zu überfahren und eine Landung in Naturschutzgebieten zu vermeiden. Erst in der Endphase der Ballonfahrt kann der Pilot sich endgültig für einen geeigneten Landeplatz entscheiden.
Es gibt eine sogenannte "Außenlandeerlaubnis". Laut Luftrecht darf ein Ballon ohne vorherige Erlaubnis auf jedem Grundstück landen. Trotzdem wird jeder Pilot versuchen, auf einem geraden, mit dem Verfolgerfahrzeug gut zugänglichen Platz zu Boden zu gehen, ohne Sachschaden auf dem Landeplatz anzurichten. Dabei ist die Sicherheit der Passagiere im Korb oberstes Gebot.